Grundsätzlich können industrielle Linearaktuatoren nicht zurücklaufen; sie verfügen über eine statische Tragzahl, die im Katalog aufgeführt ist. Präzisions-Linearaktuatoren können dagegen zurücklaufen und sind davon abhängig, dass der montierte Motor die Last hält.
Rücklauf beschreibt das Phänomen, dass die an einem Gewindetrieb, Aktuator oder Antriebssystem anliegende Last in der Lage ist, die Einheit bei ausgeschaltetem Zustand in entgegengesetzter Richtung zu bewegen. Bei Thomson-Produkten bedeutet das in den meisten Fällen, dass die Schwerkraft die Mutter auf einer Spindel nach unten bewegt, einen Aktuator zurückfährt oder einen Schlitten bewegt, wenn keine Spannung anliegt.
An seinen industriellen Linearaktuatoren verwendet Thomson verschieden Methoden, um das Zurücklaufen zu verhindern. Die Aktuatoren mit Trapezgewindetrieb (Electrak 1 und 2) verwenden modifizierte selbsthemmende Trapezgewindemuttern. Aktuatorenmodelle mit Kugelgewindetrieb enthalten gegen Verdrehen gesicherte Haltebremsen.
Eine Ausnahme stellt der Thomson Max Jac dar, der über keine Haltebremse verfügt. Unter mittlerer Last kann diese Kugelgewindetrieb-Ausführung zurücklaufen. Bestimmte andere Thomson-Aktuatoren können auf Kundenwunsch auch ohne Haltebremse gefertigt werden.