Es gibt mehrere Methoden, um das Axialspiel eines Kugelgewindetriebs zu reduzieren oder zu eliminieren. Mit Axialspiel bezeichnen wir die verlorene Bewegung, den Totgang, auf der Spindel infolge des Spalts zwischen den Lagerkugeln auf der einen Seite sowie dem Gewinde der Spindel und den Laufbahnen in der Gewindemutter auf der anderen. Eine Gewindemutter, bei der das Axialspiel völlig eliminiert wurde, nennen wir „vorgespannt“.
Auf Herstellerebene können wir über die Auswahl der Kugelgröße das Axialspiel minimieren. Besonders bei kleinen Steigung-Durchmesser-Verhältnissen wie 5 x 25 mm ist dies eine wirksame Methode. In einigen Fällen können wir die Gewindemutter auf diese Weise vorspannen. Die einzige Möglichkeit, mit dieser Methode eine Vorspannung zu gewährleisten, ist die Fertigung und Lieferung von Spindel und Mutter als Baugruppe. Bei größeren Steigungen geht diese Methode jedoch zulasten der Laufruhe.
Die andere Methode ist die Verwendung einer Kugelgewindemutter mit einstellbarer Vorspannung. Dies wird mithilfe von zwei Muttern realisiert, zwischen die eine Federvorrichtung montiert wird. Diese Federvorrichtung drückt eine Mutter gegen die linke Seite der Spindel-Laufbahn und die andere Mutter gegen de rechte Seite der Spindel-Laufbahn. Über einen Gewindering kann die Federspannung zwischen den beiden Muttern justiert werden, sodass Sie die Vorspannung an Ihre jeweilige Anwendung anpassen können. Darüber hinaus können Sie bei dieser Methode Mutter und Spindel separat kaufen und erhalten dennoch eine Vorspannung.