Der größte Unterschied zwischen einem Kugel- und einem Gleitgewindetrieb besteht darin, wie sie die Last tragen. Kugelgewindetriebe verwenden dazu umlaufende Lagerkugeln, um die Reibung zu minimieren und Rotations- in Linearbewegung umzuwandeln. Demgegenüber arbeiten Gleitgewindetriebe – wegen ihres üblichen Spindelgewindeprofils auch Trapezgewindetrieb genannt – ohne Lagerkugeln und nutzen möglichst geringe Reibungskoeffizienten zwischen den Gleitflächen. Gleitgewindetriebe weisen somit mehr Reibung und demzufolge einen geringeren Wirkungsgrad als Kugelgewindetriebe auf.
Gleitgewindetriebe eignen sich mehr für einfache Positionieranwendungen, bei denen es weniger auf Geschwindigkeit, Präzision und Steifigkeit ankommt. Kugelgewindetriebe werden vorwiegend eingesetzt, wenn eine höhere Belastbarkeit und/oder Geschwindigkeit gefordert ist.
Gleitgewindetriebe
- Besser für die vertikale Montage geeignet, da sie mit Selbsthemmung konfigurierbar sind
- Benötigen kein Bremssystem
- Bewegen sich mittels Gleitreibung
- 30–80 % Wirkungsgrad
- Kostengünstiger
- Leise – kein Kugelumlauf
- Arbeiten mit und ohne Schmierung
- Kompakter und mehr Gestaltungsflexibilität
Kugelgewindetriebe
- Benötigen ein Bremssystem gegen Rücklauf
- Höhere Tragzahlen
- 90 % Wirkungsgrad
- Niedrigeres Anlaufmoment
- Lauter als Gleitgewindetriebe
- Erfordern Schmierung
Mehr zu den Unterschieden zwischen Kugel- und Gleitgewindetrieben können Sie hier lesen: Kugel- oder Gleitgewindetriebe? Fünf Fragen, mit denen Sie die passende Ausrüstung für Ihre Anwendung ermitteln